Klares Votum: Rudi Keßler als Vorsitzender von Haus & Grund Rhein-Lahn wiedergewählt
Mit 72 Neuzugängen allein in diesem Jahr ist Haus & Grund Lahnstein (Rhein-Lahn) weiter stark gewachsen. Wie der Vorsitzende Rudi Keßler im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Stadthalle Lahnstein berichtete, hat der Ortsverein nun 962 Mitglieder. Im kommenden Jahr will man die 1.000er-Marke „knacken“. Stolz ist der Vorstand auch darauf, ein sehr positives Kassenergebnis erwirtschaftet zu haben.
Das Team von Haus & Grund Lahnstein (Rhein-Lahn) (von links): Johannes Müller, Arno Breidbach, Paul Arzheimer, Geschäftsführer Rechtsanwalt Lothar Breitenbach, Vorsitzender Rudi Keßler, Marlies Keßler sowie die Rechtsanwälte Thomas Rompelberg und Bernd Karst. - Fotos: Haus & Grund
In seinem Jahresbericht reflektierte Rudi Keßler zunächst die politische Lage im Land, die sich auch auf die privaten Haus- und Grundeigentümer auswirkt. Das umstrittene Gebäudeenergiegesetz (GEG) der noch amtierenden Bundesregierung setze den Immobilienbesitzern ebenso zu wie die prekäre Situation am Bau und auf dem Wohnungsmarkt. Insbesondere durch das GEG werden die Hauseigentümer weiter unter Druck gesetzt. Die Förderpolitik nannte Keßler „realitätsfremd“. Außerdem werde das Mietrecht seit Jahren ausschließlich zulasten der Vermieter verschärft.
Mit der Änderung der Grundsteuer ab dem 1. Januar 2025 sei eine Schieflage zulasten der Wohnungseigentümer gegenüber gewerblich genutzten Immobilien zu erwarten, kritisierte der Vereinsvorsitzende. Während andere Bundesländer bei der Grundsteuer B schon längst gegengesteuert haben, um Mehrbelastungen für private Hauseigentümer zu vermeiden, plane die rheinland-pfälzische Landesregierung nichts dergleichen, sondern schiebe den Kommunen den Schwarzen Peter zu. Es sei jedoch zweifelhaft, ob verschuldete Städte und Gemeinden die Messzahlen zugunsten der Hausbesitzer und Vermieter ändern, so Keßler. Am Ende stehe zu befürchten, dass die privaten Immobilienbesitzer diese Mainzer Politik des Stillstands ausbaden müssen.
Beim Thema Asbest ein Lob für die Landesregierung
Lob zollte Rudi Keßler der Landesregierung jedoch in punkto Änderung der Gefahrstoffverordnung. Auf Bundesratsebene hatte sich Rheinland-Pfalz gegen eine Verschärfung ausgesprochen, die dann auch nicht verabschiedet wurde. Wenn die so genannte „Asbestkeule“ durchgekommen wäre, hätte dies für Hauseigentümer eine Erkundungspflicht für alle Gebäude bedeutet, die vor dem 31. Oktober 1993 errichtet wurden. Damit wären auf viele Immobilienbesitzer ein ungeheurer bürokratischer Aufwand und teure Aufträge an Fachleute (zum Beispiel bei energetischen Sanierungen) zugekommen.
Der Haus & Grund Vorsitzende erinnerte außerdem an die gemeinsam mit der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg veranstaltete Immobilienmesse, bei der Themen wie Erben und Vererben, aber auch Energieeinsparung und energetische Sanierung zur Sprache kamen. Offenbar hatte man damit den Nerv getroffen, denn der Veranstaltungsraum war prall gefüllt. Weitere Themen, die Rudi Keßler ansprach, waren die monatelangen Umleitungen infolge der Sanierung der Hochbrücke in Lahnstein, die künftige Straßenführung, die Renovierung des Alten Rathauses, der schlechte Zustand des Oberlahnsteiner Bahnhofs und die Vorzeichen der BUGA 2029.
Dem Team der Haus & Grund Geschäftsstelle in Lahnstein zollte Keßler großen Dank, denn der Anlaufpunkt für Mitglieder und interessierte Bürger sei stets gut frequentiert. Die Rechtsanwälte Lothar Breitenbach und Thomas Rompelberg bieten hier eine hervorragende Beratung. Nicht zuletzt auch darauf seien die stetig steigenden Mitgliederzahlen zurückzuführen.
Die Rechnungsprüfer hatten die Kasse des Vereins für das Geschäftsjahr 2023 geprüft und nichts zu beanstanden. Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt; Neuwahlen waren nicht notwendig. Im Anschluss waren die Mitglieder zu einem kleinen Imbiss mit Umtrunk eingeladen.
Erst ein umfassender Bericht, dann ein Dank für die langjährige Mitarbeit (Foto rechts): Rudi Keßler mit dem ausscheidenden Rechnungsprüfer Rüdiger Mevius.