Rudi Keßler einstimmig als Vorsitzender von Haus & Grund Lahnstein wiedergewählt
Es gibt viele gute Gründe, um Mitglied bei Haus & Grund zu sein. Der frisch wiedergewählte Vorsitzende von Haus & Grund Lahnstein, Rudi Keßler, hob unter anderem die hohe Bedeutung einer wirksamen Interessenvertretung gegenüber der Politik hervor.
Gemeinsam im Einsatz für eine starke Eigentümerschutz-Gemeinschaft (v.l.): RA Ralf Schönfeld, RA Lothar Breitenbach, Werner Konrad, Karl Rohrbacher, Gudrun Wagner-Scherer, Rudi Keßler, RA Thomas Rompelberg, Johannes Müller und Arno Breidbach. - Foto: Haus & Grund Lahnstein
Der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Rhein-Lahn e.V. lud zur Mitgliederversammlung und die Stadthalle in Lahnstein war nahezu voll besetzt. Für den Vorsitzenden des Ortsvereins, Rudi Keßler, war das nicht nur Zeichen eines gesunden Vereinslebens, sondern auch ein klares Indiz für die hohe Bedeutung der Eigentümerschutz-Gemeinschaft.
Diese Bedeutung machte er in seinem aktuellen Geschäftsbericht noch einmal deutlich.
Er erinnerte an den Landesverbandstag im vergangenen Jahr in Trier, wo Haus & Grund Präsident Kai Warnecke Klartext redete zu den Themen, die privaten Eigentümern unter den Nägel brennen. Ein wichtiges Stichwort dabei: die energetische Modernisierung. Hier seien leider einige Irrwege eingeschlagen worden.
Ehrungen |
Unter dem Punkt Ehrungen standen die Herren Karl Rohrbacher, Werner Konrad und Georg Kauth im Fokus. Aufgrund ihrer fast über 40-jährigen Tätigkeit und Mitgliedschaft im Ortsverein wurden sie mit einer Ehrenurkunde, ausgestellt von Haus & Grund Präsident Dr. Kai Warnecke, und vom Vorsitzenden Rudi Keßler mit der goldenen Ehrennadel geehrt. |
Wenn die angestrebte Energiewende gelingen solle, forderte Warnecke seinerzeit, müsse die Politik endlich ehrlich werden und klarstellen, dass Klimaschutz bedeutet, dass das Wohnen teurer wird. Diese Forderung habe nichts an Aktualität verloren.
Hart ins Gericht ging Warnecke damals ebenso mit den intelligenten Stromzählern, die ab 2020 auch für private Haushalte Pflicht werden sollen. Die Energieersparnis durch Smart Meter sei bei Durchschnittsverbrauchern gering, das Gerät als solches teurer als die eingesparten Stromkosten. Konsequenz: Die digitalen Messsysteme werden nicht dazu führen, dass wir günstigeren Strom bekommen.
Aus Sicht von Haus & Grund besonders ärgerlich: Die Stromerzeuger können die Kosten für die Zähler selbst in ihre Tarife einpreisen, die Immobilieneigentümer bleiben aber auf dem Aufwand für den Einbau sitzen.
Als weiteres Beispiel für die Gängelung privater Eigentümer bzw. Vermieter nannte Rudi Keßler die Mietpreisbremse. Hierzu berichtete er von einem ganz aktuellen Gerichtsbeschluss: Die Mietpreisbremse ist laut Berliner Landgericht verfassungswidrig (Hinweisbeschluss vom 14. September 2017, Az. 67 S 149/17). Unter anderem liege eine ungleiche Behandlung von Vermietern in unterschiedlichen Städten und Bundesländern vor.
Gründe gibt es jedenfalls genug, Mitglied bei Haus & Grund zu sein. Denn nur eine starke Gemeinschaft kann die Interessen der privaten Immobilieneigentümer gebührend vertreten. Umso erfreulicher, dass die Mitgliederzahl sowohl auf Bundes- und Landes- als auch auf der Ortsvereins-Ebene stetig wächst. Keßler dazu: „Wir haben uns für das Jahr 2018 fest vorgenommen, die Mitgliederzahl von 800 zu knacken.“
Die Infrastruktur dafür ist schon bereitet. Wie der Vorsitzende berichtete, hat die Geschäftsstelle hierzu ihre technische Ausrüstung grundlegend modernisiert und besser geschützt, z.B. vor Hacker-Angriffen.
Wie private Vermieter ihre Interessen schützen können
In diesem Zusammenhang ermahnte er private Vermieter, ihre Interessen ebenso gut zu schützen. „Möglich macht das der Solvenzcheck“, erklärte Keßler. „Neben dem Einsatz eines Haus & Grund Mietvertrags sollte eine Bonitätsprüfung bei Neuvermietung zum Standard gehören.“
Zum Schluss seiner Ausführungen bedankte sich der Vorsitzende bei seinem gesamten Vorstand für die stets konstruktive Zusammenarbeit. Ebenso ein Dankeschön ging an die Rechtsanwälte Lothar Breitenbach und Thomas Rompelberg für ihre fachlich einwandfreie Beratung der Mitglieder sowie an Marlies Keßler.
Sie hat stets für die Belange der Mitglieder ein offenes Ohr. Es folgten der Bericht des Geschäftsführers sowie der Kassenbericht. Die Kassenprüfer bescheinigten dem Vorstand eine ordentlich geführte Buchhaltung. Die Entlastung des Vorstands war denn auch schnell abgehandelt.
Anschließend standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Hierbei wurde Rudi Keßler einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Ebenfalls einstimmig wurden RA Lothar Breitenbach (Geschäftsführer) und RA Bernd Karst zu seinen Stellvertretern wiedergewählt. Das Gleiche galt für die Beisitzer Arno Breidbach, Norbert Schürmann, Edi Wolf und Gudrun Wagner-Scherer.
Für die aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Georg Kauth und Werner Konrad wurden RA Thomas Rompelberg sowie Johannes Müller einstimmig gewählt. Bei den Neuwahlen der Kassenprüfer wurden Günther Merz und Rüdiger Mevius in ihren Ämtern einstimmig bestätigt.
Trotz der steigenden Mitgliederzahl stand eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags zur Aussprache. Notwendig wurde diese durch eine Beitragsanpassung der übergeordneten Verbände auf Landes- und Bundesebene. Einstimmig wurde der neue Mitgliedsbeitrag in Höhe von 75 Euro pro Jahr beschlossen.
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung informierte RA Ralf Schönfeld, Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland-Pfalz, die Mitglieder über aktuelle Rechtsfälle aus dem Miet- und Erbrecht. Und selbstverständlich wurden im Anschluss an den offiziellen Teil alle anwesenden Mitglieder und Freunde des Vereins zu einem kleinen Imbiss und einem Gläschen Sekt zum Verweilen eingeladen.